KRYSTALL - PYRAMIDE - Zentrum fuer Neues Bewußt-Sein
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GEHEIMES WISSEN neu entdeckt: TEMPEL in ÄGYPTEN
 

1. Vorbereitung und Annäherung

Atemlose Stille. Das Blau des Himmels über mir von einer Tiefe, als läge ich im Mittelmeer... Die Wüste flirrt vor Hitze. Nichts rührt sich. Selbst der Wärter rennt nicht mehr schnatternd und Bakschisch heischend hinter mir her. Er hat sich in den Schatten der alten Mauern getrollt. Zu seinem Tschai, seiner Thermoskanne mit heißem, süßem Tee. In dieser frühen Nachmittagsstunde bewegt man sich nicht unter der prallen Sonne Ägyptens. Wenn man vernünftig ist.

Bin ich vernünftig? Ich habe mich auf den angenehm warmen Boden zwischen zwei Reihen riesiger Säulen gelegt. Ich möchte spüren, wie sich die Erde unter mir anfühlt. Dieser uralt heilige Boden, auf dem Ramses II. seinen Totentempel errichtet hat. Jener vor Kraft, Schönheit und Macht strotzende Pharao, der vor gut dreitausend Jahren den Beiden Ländern, Ober- und Unterägypten, eine ungewöhnlich lange Phase des Friedens und Wohlstandes schenkte.

Die Zeit macht Pause. Mit geschlossenen Augen fühle ich mich in die Energie des Ortes ein. Nur so kann ich sie wirklich wahrnehmen. Ihre Kraft durchströmt meinen Körper. Ein wohlig entspannendes Gefühl breitet sich in mir aus. Die Steine in meinem Rücken, unter mir, sind kuschelig wie ein Federbett. Mein Verstand protestiert dagegen: „Steine, und kuschelig... haha!“ Meine Wahrnehmung spricht aber dafür. Also genieße ich einfach dieses Wohlgefühl.

Auch in meinem Kopf geschieht etwas Sonderbares. Irgendwie scheint sich da alles zu klären. All die vielen Gedanken, die ihn sonst beschäftigen, fließen davon. Eine seltsame Schwerelosigkeit ergreift mich, nach und nach mein ganzes Wesen. Obwohl ich am Boden liege, vermeine ich, immer höher zu schweben, ja, zu fliegen... Erschrocken über so viel Leichtigkeit öffne ich die Augen: Bin ich überhaupt noch auf der Erde? In Theben West? Auf dem Wege zwischen dem „Grabräuberdorf“ Scheich-abd-el-Qurna und dem Tal der Könige, im Ramesseum? Die Säulen über mir sind noch da... Also schließe ich meine Augen wieder. Gespannt überlasse ich mich dem, was der Tempel mir von sich verraten will...

Als ich 1984 endlich ins Land meiner Träume reisen konnte, hatte ich mich jahrelang vorher damit beschäftigt. Bereits damals erlebte ich allerhand Ungewöhnliches. Doch war ich in jenen Jahren noch nicht in der Lage, manche Erfahrung richtig zu deuten. Schon früh in meinem Leben hatte mich die Faszination Ägyptens ergriffen. Dieses geheimnisvollen Landes, das einstmals Kemet hieß. Mein Volksschullehrer Dr. Wilhelm Dege war es, der meine kindliche Neugier auf Archäologie und das Land am Nil hinlenkte. Den tieferen Grund für meine anhaltende Begeisterung habe ich anfangs nicht erkannt. Mittlerweile indes ist mir bewußt geworden, daß ich wohl einige meiner früheren Leben dort verbracht habe.

Wir Menschen können nämlich davon ausgehen, daß wir mit Orten oder Ländern, die uns besonders anziehen (oder abstoßen!), in irgendeiner Form etwas zu tun haben. Üblicherweise haben wir dann dort schon einmal gelebt. Je nachdem, wie die jeweilige Inkarnation verlaufen ist, haben wir eine schlechte oder gute Erinnerung daran. Und wenn uns die Thematik persönlich aufregt, haben wir mit Sicherheit in diesem Leben dort etwas zu erledigen. Und mich elektrisiert das Thema Ägypten nunmehr seit Jahrzehnten!

1984 begeisterte mich im Ramesseum und in den anderen Tempeln, an den Grabstätten und Pyramiden vor allem die Großartigkeit ägyptischer Baukunst. Die überwältigende Schönheit ungezählter Kunstgegenstände in den Museen machte mich sprachlos. Wieso hatten diese Menschen vor Tausenden von Jahren, wie aus dem Nichts, eine solch unvergleichliche

Hochkultur schaffen können? Wo waren die Vorgängerkulturen geblieben? Hatte es sie je gegeben? Wer waren die Lehrmeister gewesen? Und wo waren sie alle hingegangen? Warum war diese Kultur eines Tages verschwunden?

Fragen über Fragen, die mich nicht mehr losließen. Einige wurden inzwischen beantwortet. Mit dem Ergebnis, daß dafür tausend neue Fragen auftauchten. Meine Erfahrung ist: Je tiefer ich in die Geheimnisse Ägyptens eindringe, desto geheimnisvoller wird alles. Um einige dieser Geheimnisse und ihre erstaunliche Auflösung geht es unter anderem in diesem Buch.

Staunend betrachtete ich da zum ersten Mal in Theben West die Gegend, die so charakteristisch ist für ganz Ägypten. Abrupt, von einer Straßenseite zur anderen, geht das grüne, ertragreiche Anbauland längs des Nils in tote, hitzestarrende Wüste über. Als wäre diese Grenze mit dem Lineal gezogen, so gerade verlief sie auf dem Weg, der sich einst vor Kurna aufgabelte. Mittlerweile wurde hier der Straßenverlauf total geändert. Mittlerweile gibt es eine Asphaltstraße, auf der ein Touristenbus den nächsten jagt.

Zu Fuß sind mein Mann und ich 1984 vom Anleger der Fußgängerfähre diesen Weg entlanggegangen. Bestaunt und streckenweise begleitet von neugierigen, lachenden Jungen, die sich an uns nicht sattsehen konnten. In ihren Augen waren wir ein seltsames Paar, der große Mann und die blonde Frau. Wieso fuhren wir nicht mit einem Taxi? Unterwegs wurden wir überholt von Männern, die, breitbeinig auf ihren Eselchen hockend, an uns vorbeitrabten. Manchmal thronten sie auf riesigen Ballen aus Mais- oder Zuckerrohrstroh. Eselchen und diese wilden Lasten auf dem Rücken der Tiere gibt es noch. Und trotz der neuen Brücken wird der Nil auch immer noch mit der Fähre überquert. Für ein paar Piaster, jedes Jahr einige mehr. Und gelegentlich im Verbund mit Ziegen, Hühnern oder Schafen.

An der Biegung dieser Straße geht es nach links zum gewaltigen Tempelkomplex von Medinet Habu. Auch dieser Komplex hat – wie die meisten in Ägypten – eine lange Baugeschichte. Verschiedene Pharaonen verewigten sich hier. Aber im wesentlichen wurde er von Ramses III. errichtet, dem wir auch in Karnak wiederbegegnen werden.

Als wir uns seinerzeit die Pylone, Säulenhallen, ungezählten Seitenkammern mit ihren teils noch farbigen Reliefs in aller Ruhe ansahen, waren wir mit dem Wärter fast allein. Nach Medinet Habu verirrten sich 1984 nur „Spezialisten“. Und der Wärter lag selig schlafend auf seiner Matte am Boden des Tempels. Er mußte erst geweckt werden, damit wir eintreten konnten. Mittlerweile quellen Massen Menschen aus den Bussen und werden auch durch dieses Heiligtum geführt. Die Wärter haben sich reichlich vermehrt und allesamt keine Zeit mehr für ein Nickerchen. Unermüdlich hoffen sie auf Trinkgeld von den in ihren Augen reichen Touristen. Das Bakschisch soll ihren kargen Lohn etwas aufbessern.

Auf der rechten Seite der Straße vor Kurna wurden in den letzten Jahren einige weitere Tempel entdeckt, teilweise ausgegraben beziehungsweise rekonstruiert. Bei meiner ersten Reise war außer dem Ramesseum nur noch der Totentempel von Sethos I., Vater des großen Ramses, zu besichtigen. Vater und Sohn - durch ihre Tempel auch im Tode noch immer nahe beieinander. Nach der Pracht beim Sohne mit seinen gewaltigen Skulpturen fand ich die bescheidenen Überreste an bemalten Wandreliefs beim Vater damals allerdings ziemlich ernüchternd und mager.

Erst zwanzig Jahre später würde ich im Tempel von Abydos Sethos großartige Reliefs kennenlernen. Sie gehören zum Schönsten, künstlerisch Wertvollsten, was ich je auf der Welt gesehen habe. Sie wären es wirklich wert, einmal vor Ort in aller Ruhe betrachtet zu werden. Zwar war ich zweimal dort, aber für mich ausreichend Zeit zum Anschauen hatte ich nicht. Wenn man mit dem Konvoi dort hinfährt, bleibt nur ein Aufenthalt von zwei Stunden. 

Auf der Straße bei Kurna nun schließt sich das berühmte, riesige Gräberfeld an, das pauschal mit Theben West bezeichnet wird. Teilweise breitet es sich unter den Häusern der dort ansässigen Grabräuberfamilien aus. Das Terrain des gelblichen Sandsteins wirkt wie ein durchwühlter Sandkuchen mit vielen Löchern. Hier im Felsen verborgen liegen die Noblen, also der Hohe Adel und die Priesterschaft des Alten Ägypten.

Ihre Gräber wurden über viele Jahrhunderte hin geplündert und zerstört. Tausende wunderbarster Kunst- und Wertgegenstände wurden in alle Winde zerstreut. Noch heute bekommt die ägyptische Altertümerverwaltung keine rechte Ordnung in das Ganze – auch wenn das niemand zugeben kann. Es gibt uralte Texte, die sich bereits mit der Aburteilung erwischter Grabdiebe beschäftigen. Ein immer noch sehr aktuelles Dokument.

Ab dem 18. Jahrhundert kamen die archäologischen Erkunder. Auch sie räuberten, dafür aber im großen Stil. Die entsprechenden Museen in England, Deutschland, Frankreich, Italien und den USA sind voll von Schätzen der Alten Ägypter. Und ihre Direktoren stolz darauf. Daß man diese geraubten Dinge zurückgeben könnte, darauf ist man erst in letzter Zeit gekommen. Und auch nicht so sehr begeistert davon.

Unter dem hoch aufragenden Pyramidenberg El Qurn (das Horn), der die ganze Gegend beherrscht, ruhten auf der anderen Seite, im Tal der Könige, all die Pharaonen, die man bislang entdeckt hat. Einschließlich Tut-Anch-Amun. Etwas weiter links in den Bergen, im Tal der Königinnen, fand man die Grabstätten einiger Großer Königlicher Gemahlinnen. Unter ihnen war auch Nefertari, die zauberhafte Gemahlin von Ramses II. Durch ihre Schönheit zieht sie noch nach Jahrtausenden ungezählte Menschen in ihren Bann. Ihr Grab ist allerdings vorwiegend nicht zugänglich, um es zu retten. Zum Glück.

So prall war die Geschichte dieses Landes, so kraftvoll seine Menschen, so viele unterschiedliche Aspekte waren zu betrachten. Doch tatsächlich zogen mich die tiefen Geheimnisse, die sich hinter allem verbergen, immer neu in ihren Bann. Jahrelang vertiefte ich meine diesbezüglichen Kenntnisse. In Vorträgen und Kursen gab ich sie später weiter an andere Wißbegierige.

Seit 1994 ist bei mir nun allerdings eine neue Informationsebene hinzugekommen. Auf verschiedenen Wegen erhalte ich mediale Botschaften und Informationen. Und um solche Informationen zu Geheimnissen Ägyptens geht es auch in diesem Buch.

Das Mediale, Nichtsichtbare ist eine Erlebnis-Ebene, die dem Durchschnittsmenschen meist unbekannt, fremd und häufig auch unheimlich ist. Dennoch spüren viele Menschen fremde Energien in ihrem Umfeld. Manchmal ist es die verstorbene Großmutter, die sich – für die Betroffenen – in irgendeiner auffälligen Weise bemerkbar macht. Manchmal redet sie sogar und gibt Hilfestellung für den Alltag. Viele ältere Leute, die ihre langjährigen Partner verloren haben, finden es ganz normal, mit ihren liebsten Vertrauten weiterhin zu kommunizieren. Das macht man häufig auf dem Friedhof, in der Nähe des Grabes.

So ähnlich haben es die Alten Ägypter mit ihren Verstorbenen auch gehalten. Diejenigen, die es sich leisten konnten, in geräumigen, sogenannten Mastaba-Gräbern beigesetzt zu werden, wurden regelmäßig von der lieben Verwandtschaft aufgesucht. In manchen Gräbern existieren teilweise besondere Räume, Kapellen genannt, in denen auf speziellen Tischen reiche Opfergaben aufgebaut wurden. Die Angehörigen brachten sie dem lieben Verstorbenen zur Erhaltung seines Ka (einem wichtigen Anteil seiner Seele) dar. Naturgemäß handelte es sich dabei um Eßbares. Schließlich wollte man nach der Zwiesprache mit dem Ahnen seinen persönlichen Spaß haben. Picknick oder Grillparty waren also angesagt, nachdem die Gaben geweiht und den Göttern geopfert waren.

In Asien ist dieser Brauch noch weit verbreitet, sei es in Japan, Thailand oder China. Auf Bali besteht ein großer Teil der religiösen Zeremonien darin, den Ahnen oder den Geistern etwas Eßbares darzubringen. Das vollzieht sich in prunkvollen Prozessionen, wobei alles wunderbar geschmückt und herausstaffiert wird. Die Frauen legen dazu ihre schönsten Gewänder an, Spitzenblusen und Seidensarongs. Ein sehr beeindruckendes Ereignis, wenn man das persönlich miterleben darf!

Noch immer wird in vielen Teilen der Erde Umgang mit der Welt der Geister gehalten. Die christlich orientierten Länder haben vorwiegend diesen Zugang verschüttet. Doch auch hier hat sich – wie in Irland oder der Bretagne - im Stillen Altes Wissen erhalten. Und dieses Alte Wissen ist es, das nunmehr weltweit wieder an die Oberfläche kommen will. Es wird nämlich Zeit, zu begreifen, daß wir alle in einem riesigen Verbund leben.

Wir Menschen hoffen, durch das Erkennen der großen, inneren Zusammenhänge, die alles mit allem verbinden, zu einer Weisheit zu gelangen, die uns von innen Stärke und Kraft gibt, aus der heraus wir menschenwürdig, tolerant, liebevoll und großzügig leben können. Auf diesem Wege öffnen sich uns nach und nach die großen, welterschütternden Geheimnisse, die Ägypten für die Menschheit bereithält. Geheimes Wissen aus uralter Zeit, verborgen in den Tempeln, wird uns entschlüsselt... Ein weiterer Grund für dieses Buch.

Die Geistige Welt arbeitet mit mir als Channel. Das bedeutet: ich bin ein Kanal für hohe geistige Energien wie die Aufgestiegenen Meister. Diese Energien kommen sozusagen ungeformt aus dem Kosmos, sammeln sich über meinem Kronen-Chakra. Da strömen sie – wie durch einen Trichter – telepathisch in mein Bewußtsein. Dann werden sie als Worte durch meinen Mund geformt. Auf diese Weise erhalte ich Belehrungen, Informationen und Botschaften durch Engel und Aufgestiegene Meister. Manche betreffen nur mich, manche beziehen sich auf andere Menschen, auf die Erde oder auf den Kosmos. Erkennbar angefangen hat das Channeln bei mir im Jahre 1994. Vorbereitet darauf wurde ich über zwei Jahrzehnte. Diese Entwicklung schildere ich in meinem Buch: „Als die Steine zu sprechen begannen...“

Wer oder was sind nun eigentlich „Aufgestiegene Meister“? Darüber gibt es in der Literatur sehr unterschiedliche Vorstellungen. Ich beschreibe es hier so, wie ich es persönlich weiß beziehungsweise kennengelernt habe. Allen Aufgestiegenen Meistern eigen ist, daß sie hohe Geistwesen sind, die aus höheren Dimensionen stammen. Sie alle sind schon als inkarnierte Menschen hier auf der Erde gewesen, einige von ihnen viele Male. Daher kennen sie sich mit der Materie-Ebene der Dritten Dimension, also unserer Erde, sehr gut aus.

Häufig handelt es sich bei ihnen um bekannte Religionsstifter. So gehören Buddha, Zarathustra, Laotse, Mohammed zu ihnen. Jesus Christus trägt als Meister den Namen Sananda. Man könnte auch sagen: er ist die Energie Sananda. Seine irdische Mutter Maria stellt sich international gerne als Mother Mary vor. So habe ich sie in England kennengelernt. Sein irdischer Vater Josef ist mein geliebter Meister Kuthumi, der auf dieser Erde auch als Heiliger Franz von Assisi wandelte. Und mir eines Tages erklärte, wie er damals mit den Tieren gesprochen hat. Oder in Ägypten als Pharao Thutmosis III. zur Zeit der Pharaonin Hatschepsut gelebt hat. 

Wie sehr diese Meister und Ägypten überhaupt etwas mit meinem heutigen Leben zu tun haben, ahnte ich 1994 noch nicht. Mein Zugang zum Verständnis Ägyptens kam über Archäologie und Kunstgeschichte und die daraus folgende, tiefe Bewunderung für die großartigen künstlerischen Leistungen. Die Geistige Welt hingegen führte mich nach und nach zu den wahren, tieferen Zusammenhängen. Sie brachte mich auch gezielt zu meiner zweiten Reise, zehn Jahre nach der ersten. Das war für mich wie „nach Hause kommen“. Irgendwann und irgendwie mußte in früheren Leben etwas von mir, von meiner Seele, in diesem Lande geblieben sein, ohne daß ich es geahnt oder gewußt hätte. Das sollte sich bei dieser Reise und später tatsächlich bestätigen.

Es war das berühmte Datum der Sternentor-Öffnung am 12. Dezember 1994, genannt 12:12, „gateway to freedom“ – Torweg zur Freiheit.

Von Amerika ausgehend, war eine Welle spiritueller Begeisterung um die ganze Welt geschwappt. Seit im August des Jahres 1987 der mexikanische Archäologe und Astronom José Arguelles am Sternenhimmel eine „Harmonische Konvergenz“ beobachtet hatte, stand für ungezählte Menschen fest, daß wir uns nun endlich auf dem Weg in eine bessere Zukunft befinden. Kurzum: Das New Age oder Wassermann–Zeitalter habe endlich wirklich begonnen. 

In jenem Jahr waren bei mir einige Dinge sehr heftig in Bewegung geraten. Im März 1994 hatte ich die Fähigkeit zum Heilen, Energienfühlen und Channeln entfaltet. Im September hatte meine diesbezügliche Lehrerin Serahsee in England mit 33 Frauen eine schwierige Einweihungswoche abgehalten. Mit ihr zusammen und 250 spirituellen Suchern aus den USA nahmen wir nun am 12:12-Ereignis teil. Meine ersten Erfahrungen als Erdheilerin hatte ich zu dem Zeitpunkt bereits gemacht. Und ich wußte, wie man mit Licht arbeitet. Es war für mich schon normaler Alltag, wo ich ging und stand, Licht in die Umgebung zu schicken.

So war es nur folgerichtig, daß ich mit der Lichtarbeit sofort begann, als der große Strom unter dem Flugzeug auftauchte. Doch mit Entsetzen stellte ich fest, daß der Nil sich rabenschwarz anfühlte, höchstens noch anthrazitgrau. Wie ich das merke? Weiß ich bis heute nicht... Ich versenke mich, irgendwie... Wahrscheinlich klinke ich mich in seine Energien ein. Oder ich gehe in meinem veränderten Bewußtseinszustand in einen allgemeinen Energiestrom ein. Aus diesem rufe ich offenbar energetische Informationen ab. Damals jedoch war ich mir dieser Vorgänge keineswegs bewußt. Ich wollte einfach nur meinen Auftrag der Erdheilung erfüllen.

Na gut. Also ich fühle den rabenschwarzen Nil unter mir und bin total konsterniert. Damit habe ich nicht gerechnet. Sofort bekomme ich, daß ich ihn mit Silbernem Licht auffüllen soll. Nicht ich habe etwa diese Idee, sondern sie wird mir eingegeben; ich bekomme sie. Etwas mit Licht zu füllen ist grandios einfach. Auch Sie können das. Jeder Mensch reinen Herzens kann das. Wir alle sind Licht. Wir kommen aus dem Licht und wir gehen wieder zurück ins Licht. Zu unserem Schöpfer, der das Licht und die Quelle des Lichtes und der Erschaffer des Lichtes in einem ist. Letzendlich ist sogar alles nichts anderes als – Licht. Licht ist Schwingung, ist Farbe, ist Bewegung. Licht ist alles.

Wenn Ihnen diese Gedanken vollkommen neu sind - macht nichts. Waren sie für viele Menschen vor Ihnen ebenso. Mich eingeschlossen. Lassen Sie diese Gedanken einfach mal so im Raum stehen, ohne sie verstandesmäßg nachzuvollziehen und über Frequenzen undsoweiter nachzudenken. Stellen Sie sich hingegen einmal unseren Himmel vor, mit vielen netten, weißen Wölkchen daran. Kennen Sie doch, oder? Schon lange nicht mehr hochgeschaut? Dann wird es höchste Zeit...

Nun holen Sie sich eine hübsche weiße Wolke zu sich herunter. Können Sie nicht? Glaube ich nicht... Denken Sie an Ihre Kinderzeit. Da wurde aus einem Pappkarton auch ein schnelles Auto oder ein Haus für die Puppen. Diese Wolke nehmen Sie nun in Ihre Hände, spielen ein wenig mit ihr; spüren, wie duftig sie sich anfühlt; wie weich, wie durchsichtig sie ist...

Nun ziehen Sie diese weiße Wolke von oben über Ihren Körper: über Ihren Kopf, Ihre Schultern, Arme und Hände, über Ihren Brustkorb und den ganzen Rücken herunter; über Ihren Bauch und Unterleib. Überall, wo die weiße Wolke hinkommt, strömt sie durch Sie, durch Ihren ganzen Körper hindurch. Dann ziehen Sie die weiße Wolke weiter, die Wolke aus Weißem Licht, über Ihre Oberschenkel, Ihre Knie, Ihre Unterschenkel und Füße... Unter Ihren Füßen lassen Sie die Wolke aus Weißem Licht in einem schönen, runden Bogen zusammenfließen und sich untenherum schließen.

Zum Schluß gehen Sie mit Ihrem Bewußtsein wieder über Ihren Kopf, dort, wo oben auf der Mitte Ihres Schädels das Kronen-Chakra sich befindet (Ihr höchstes Energiezentrum). Auch hier schließen Sie Ihre Wolke aus Weißem Licht in einem hübschen, runden Bogen. Und nun sind Sie ganz und gar eingehüllt in das Licht der weißen Wolke, in das Weiße Licht. Das Weiße Licht durchströmt und heilt Sie.

Glückwunsch! Soeben haben Sie - sofern Sie es wirklich gemacht haben - Ihre erste Lichtarbeit geleistet. Sie haben vielleicht zum ersten Mal in Ihrem Leben mit Licht gearbeitet. Sie haben sich selbst etwas besonders Gutes getan. Sie haben zu Ihrer eigenen Heilung beigetragen. Diese Art der Anwendung von Licht bedeutet (fast) immer auch Heilung.

Und schon wissen Sie das Wichtigste über Erdheilung: Licht schicken, Licht anwenden, Licht in der Erde verankern. Kurzum - mit Licht heilen. Die Frequenzen erhöhen, die Schwingung erhöhen. Orte klären und reinigen, Orte miteinander vernetzen, Orte wieder ins Licht holen, die im Dunkeln verharrten... Bei jeder dieser Lichtarbeiten tun Sie immer etwas Gutes auch für sich selbst, nicht nur für die Erde und die anderen Anwesenden. Jeder Mensch, der heil ist oder wird, kann zur Heilung des Ganzen, der Erde, beitragen.

Heuzutage müssen wir uns diese Gedanken mühsam neu aneignen. Im Alten Ägypten gehörten sie zum Alltag, weil sie in den Tempeln gelehrt und gelebt wurden. Das Gefühl der Getrenntheit von Gott, wie es unser modernes Leben bestimmt, war unbekannt. Die Menschen lebten mit den Göttern. Die Götter waren in allerlei Gestalten zu erkennen, sie offenbarten sich in Symbolformen. Später erst hat man auch hier die Zusammenhänge nicht mehr verstanden und nur noch die äußeren Formen statt der Inhalte wahrgenommen.

Das Flugzeug zieht eine weite Kurve. Wir sind im Anflug über Kairo. Kurz glitzern die Wasser des Nils in der Sonne auf. Wieso erscheint mir der große Strom denn energetisch so dunkel? Er sieht doch von oben aus wie immer... Egal. Ich konzentriere mich, sammle meine innere Aufmerksamkeit in meinem Dritten Auge. Ich mache mich von störenden Gedanken frei beziehungsweise leer. Das heißt, ich habe keine Gedanken mehr außer dem einen: Ich will jetzt Silbernes Licht schicken. Ich soll den Strom mit dieser heilenden Lichtqualität auffüllen.

In meinem Inneren Auge entsteht ein Strömen aus Silber. Es ist so ähnlich wie mit Ihrer weißen Wolke, die sich nach und nach in Weißes Licht verwandelte. So wird das Silber auch flüssig, durchsichtig, sozusagen duftig. Früher konnte ich mir „farbiges Licht“ nur in der Form von bunten Kirchenfenstern vorstellen. Aber das ist „materiell“, statisch, starr und irgendwie dick. Lichtqualitäten, mit denen ich nun seit Jahren umgehe, sind feinstofflich, zart, lebendig. Und immer irgendwie von innen beleuchtet. Und vor allem ständig im Fließen.

Tausende Male habe ich mir das Abbild des Nils auf Landkarten angesehen. Nun hilft mir das, mir vorzustellen, wie ich vom Delta aus, seinen Verzweigungen nachgehend, stromaufwärts alles mit Silbernem Licht auffülle. Das Licht fließt in die Fluten und vermischt sich mit ihnen. Das Wasser verändert sich von dunkel zu silbern. Ich spüre regelrecht, wie der Strom diese Heilungsenergie in sich hineinsaugt. Er ist ganz begierig, mehr davon zu bekommen. Ich folge mental seinem Lauf bis zu den Quellen. Obwohl ich nicht genau weiß, wo die sind und wie die aussehen.

Aber das macht nichts! Bei solcher Art Erdheilung kommt es nicht darauf an, daß der Mensch, der sie ausführt, alles weiß oder kennt, sondern daß er es in Liebe für das Ganze und in Demut vor der Schöpfung macht. In sieben Wellen schicke ich nun mental das Silberne Licht durch den Nil. Und dann muß ich auch aufhören, da wir soeben die Rollbahn erreicht haben. Nun ist Auschecken dran und das Gepäck, Visum besorgen und ägyptisches Geld...

Mir wurde bald klar, daß ich mit anderen Menschen zusammen auf meine neue Art das Land erforschen wollte. Sieben Jahre später war es dann endlich so weit: sieben Frauen unterschiedlichster Herkunft reisten zum Zwecke der Erdheilung mit mir. Über unsere erstaunlichen Erlebnisse möchte ich hier auch berichten. Und die aufregenden, neuen Informationen aus der Geistigen Welt weitergeben, die wir in Channelings erhielten. Oder die mir später beim Schreiben „in die Feder flossen“.

Noch dreimal bin ich nach den Gruppenreisen ganz allein, ohne Mann, ohne andere Begleitung, nach Ägypten gereist. Meine Eindrücke sollten frisch und aktuell sein. Deswegen bin ich auch in Abu Simbel noch einmal gewesen...